Bildung für nachhaltige Entwicklung
an den Freien Naturschulen Köln

Unsere besonderen Merkmale

Die Freien Naturschulen Köln bieten vielfältige Lernräume an, die sehr realitätsnahe Lernfelder und Zyklen beschreiben. Die starke Einbindung der Natur, die Herstellung von ökonomischen Bezügen, die Berücksichtigung sozialer Aspekte und der schonende und nachhaltige Umgang mit den Ressourcen unserer Erde wird im Schulleben konsequent gelebt und praktiziert. Die Grünen Klassenzimmer, Schülerfirmen, Kooperationen mit gleichorientierten Arbeitgebern und Schulen sowie eine Schülerpartei stützen die Schulstruktur nachhaltig bei diesen Aufgaben.
Die Jahreszeiten gliedern die Themen der naturnahen Angebote. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht und das Gartenjahr beginnt, dreht sich alles um Sprießen und Erblühen. Der Acker wird für die Aussaat vorbereitet und bestellt. Im Wald beobachten die Schüler und Schülerinnen die beginnende Fülle und die Tiere bekommen Nachwuchs. Im Sommer geht es darum, zu pflegen, zu ernten, zu verarbeiten und der Wald zeigt seine ganze Vielfalt, bis im Herbst die Ernte abgeschlossen ist und die Bäume die Photosynthese einstellen. Alles bereitet sich auf die Ruhephase des Winters vor, in der die Natur von ihren Vorräten zehrt und auch die Schüler und Schülerinnen ihre Erträge nutzen und verwalten.

Die Schüler und Schülerinnen werden in die Verantwortung für die in der Grafik dargestellten Lern- und Lebensbereiche aktiv eingebunden. Alle Inhalte ergänzen sich gegenseitig oder sind in Abläufen eng aneinandergeknüpft. Dazu gehören z.B. die Pflege des Ackers und die Versorgung der Bauernhoftiere, deren Erträge wiederum ihren Weg in das Schülercafé, den Schülerkiosk und das Schülerlädchen über die Schulküche oder die Holzwerkstatt finden.

In der Medienwerkstatt und in der Schülerpartei werden Themen aus diesen alltäglichen Abläufen aufbereitet. Zum einen zum Transport der eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse nach außen und zum anderen, um ökonomische Zusammenhänge zu verstehen und die eigene Selbstwirksameit in diesem Bezug kennenzulernen.
Schülerpartei und Schülerrat bilden hier Mitwirkungswerkzeuge, in denen die Schülerinnen und Schüler aktiv demokratisches Handeln leben und üben. Im Rahmen unseres Schullebens simulieren die Schülerinnen und Schüler das Zusammenwirken von Politik und Wirtschaft und treffen für unsere Schulgemeinschaft und unseren Schul-Hof bedeutsame Entscheidungen. Alle an der FNSK tätigen Menschen werden in diese Verantwortung mit einbezogen. Schon die jüngeren Schüler und Schülerinnen partizipieren an den als Schülerfirmen geführten Bereichen.

Sie lernen ökonomisch und nachhaltig zu wirtschaften, indem sie die Erträge des Ackers und der Bienen sowie die Produkte aus der Holzwerkstatt vermarkten und im Schülerlädchen, im Café oder auf Märkten verkaufen. Bereits in der Mittelstufe werden die Schüler und Schülerinnen ab Klasse 7 regelmäßige Praktika in Betrieben absolvieren, um fortwährend konkrete Einblicke ins Berufs- und Arbeitsleben zu erlangen. Damit werden sie ihre eigene berufliche Ausrichtung selbstständig in Bahnen lenken. Sie werden dabei unterstützt, einen Fokus auf ihre Berufung zu richten.













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Die Umsetzung
Ein zentraler Aspekt des Schullebens ist die Achtsamkeit

Zum einen geht es um den achtsamen und wertschätzenden Umgang mit Mitmenschen, Natur, Umwelt und Ressourcen. Zum anderen geht es um Präsenz und Gegenwärtigkeit im Hier und Jetzt – das immerwährende Bewusstmachen des gegenwärtigen Moments. Die Schüler und Schülerinnen lernen, mit ihrer Aufmerksamkeit und Konzentration bei sich zu bleiben und aus dieser Position heraus sich auf andere und auf Lerninhalte einzulassen. Die Lernbegleiter sind dahingehend Vorbild, in dem, was und wie sie etwas tun. Darüber hinaus werden die Schüler und Schülerinnen mit Körperreisen, Entspannungstechniken, Yoga und verschiedenen Meditationsformen angeleitet.
Achtsamkeit wird auch mit dem Sinnesmaterial von Montessori gefördert, indem die Sinne geschult und somit Erscheinungsformen in der Natur bewusst wahrgenommen werden können. Nicht zuletzt wird der achtsame Umgang mit dem Material, den Innen- und Außenräumen durch gemeinsames Aufräumen und Pflegen gefördert.

BNE leben
Wir erarbeiten BNE nicht exemplarisch im Unterricht, sondern LEBEN Naturnähe, Nachhaltigkeit und soziales und demokratisches Miteinander. Aus dem realen, täglichen, alltäglichen Leben entstehen Lernprozesse. Es bedarf kaum einer Hinführung zu verschiedenen Lernbereichen. Diese entstehen ganz natürlich durch die vielfältigen Möglichkeiten, die das Leben und unser Schulleben bietet. Dies ist die Lernumgebung, die die Schüler auf ganz natürlichem, ursprünglichem Weg zu Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen führt. Die Kinder entfalten und entwickeln sich mit Hilfe der Lernbegleiter und der natürlichen Umgebung. Nur die Lernräume geben die Grenzen vor.